Feministische Leseliste

Derzeitige Lektüreempfehlungslisten für den Schulunterricht an österreichischen Schulen bestehen zu 88% bis 100% aus den Werken „alter weißer Männern“. Feministische Narrative kommen darin so gut wie nicht vor. Dabei ist die Schule einer der wichtigsten Orte der Sozialisation – sowohl im Sinne einer Lesesozialisation, als auch im Sinne einer Sozialisation durch Lesen. Geschichten erzählen den Lesenden, was sie sein können und was sie werden können in dieser Welt. Folglich gilt es, die Kanonisierung und Literaturgeschichtsschreibung für die Schule neu zu diskutieren!

Die ≠igfem erarbeitet seit 2023 gemeinsam mit einem Expertinnengremium, bestehend aus Autorinnen, Literaturwissenschaftlerinnen und -kritikerinnen, Historikerinnen, Bildungswissenschaftlerinnen, Verlegerinnen, Buchhändlerinnen und Lehrerinnen, eine feministische Leseliste für den Deutschunterricht für die Unter-& Oberstufe, welche wir nach ihrer Fertigstellung an das Bildungsministerium, die Bildungsdirektionen der einzelnen Bundesländer sowie an die Schulen selbst übermitteln werden. Ziel des Projekts ist es, einen Kanon zusammenzustellen, der moderne weibliche wie männliche Rollenbilder vermittelt und die Geschichte von Frauen und Feministinnen abbildet.

  • Projektleiterinnen: Gerlinde Hacker und Dorothea Pointner
  • Projektmanagement: Hannah Oppolzer
  • Mitgestalterin: Evelyn Bernadette Mayr, Professorin

#

News zur Feministischen Leseliste:

Expertinnen des Leseliste-Projektes

  • AHS Rahlgasse – Schule mit feministischem Schwerpunkt in Wien
  • Magdalena Birkmann – Buchhändlerin und Literaturvermittlerin
  • Kristin Breitenfellner – Autorin, Journalistin, Literaturkritikerin
  • Buchhandlung ChickLit – Feministische Buchhandlung in 1010 Wien
  • Ursula Ebel – Stellvertretende Leiterin der Österreichischen Gesellschaft für Literatur
  • Sandra Folie – Literaturwissenschaftlerin
  • Christa Gürtler – Literaturwissenschaftlerin, Publizistin (Universität Salzburg)
  • Beate Hausbichler – Autorin, Journalistin (Standard)
  • Stefanie Jaksch – Lektorin
  • Dagmar Kaindl – Literaturkritikerin
  • Gertraud Klemm – Autorin
  • Martina Kopf – Afrikanistik-Dozentin (Universität Wien)
  • Birge Krondorfer – Politische Philosophin, Lehrbeauftragte an Unis (Philosophie, Gender-, Kultur-. Politik- und Bildungswissenschaften), Frauenhetz
  • Heidi Lexe – Literaturwissenschaftlerin, Spezialisierung Kinder- und Jugendliteratur
  • Evelyn Bernadette Mayr – Lehrerin
  • Isabella Manago/ Brigitte Spreitzer-Fleck – Mediävistinnen, Universität Graz
  • Tanja Obex – Universität Wien Dozentin Pädagogik, Bildungswissenschaftlerin
  • Sabine Prokop – Lehrende am Institut für internationale Entwicklung an der Universität Wien, Schwerpunkt Gender Studies
  • Julia Pühringer – Filmkritikerin und Journalistin
  • Tanja Raich – Autorin und Lektorin
  • Julia Ritter (Die Buch) – feministischer Literaturpodcast, Folge zum Thema Kanon
  • Claudia Sackl – Wissenschaftliche Assistentin am ISEK – Populäre Kulturen der Universität Zürich und Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik an der Universität Wien
  • Magdalena Martha Maria Schneider – Ansprechpartnerin der Büchereien Wien
  • Veronika Schuchter – Senior Scientist am Institut für Germanistik der Universität Innsbruck, Literaturkritikerin, freie Lektorin
  • Daniela Strigl – Literaturwissenschaftlerin (NdL) und Literaturkritikerin
  • Lea Susemichel – Journalistin, leitende Redakteurin der „an.schläge“
  • Gerlinde Tamerl – Kulturredakteurin, freie Literaturkritikerin
  • Simone Weiss – Bibliothekarin bei den Stadt Wien Büchereien; Leiterin der Zweigstelle Philadelphiabrücke
  • Katharina Wiedlack – Literaturwissenschaftlerin, Lehrbeauftragte Gender Studies (Universität Wien)
  • Juliane Zach – Geschäftsführerin des Instituts für Jugendliteratur
  • Lena Zudrell – Mediävistin Universität Salzburg

Kurzbiografien der Expertinnen:

Weiterlesen

Vor-Projekt zur Leseliste

Evelyn Bernadette Mayr: Pilotprojekt in OÖ:

Die schulübergreifende Fortbildung (SCHÜLF) unter dem Titel „Weibliche Autorinnenschaft in der Literaturgeschichte“ ist für den 15.3.2023 angesetzt. Thematisch widmet sie sich an diesem Mittwoch Nachmittag in 4 UE á 50 min der historischen Entwicklungen von weiblicher Autorinnenschaft. Einerseits wird diese mit einem internationalen Fokus der Betrachtungen diskutiert, andererseits konzentriert sich der zentrale Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen Auseinandersetzung auf den deutschsprachigen Raum. Inhaltlich werden zum Schluss aktuelle Beispielen und Debatten gezeigt und laden zum Mitdiskutieren ein.

Zum Stöbern und zur Inspiration:
https://diekanon.org/
https://www.fembio.org/