Feministische Leseliste
Derzeitige Lektüreempfehlungslisten für den Schulunterricht an österreichischen Schulen bestehen zu 88% bis 100% aus den Werken „alter weißer Männern“. Feministische Narrative kommen darin so gut wie nicht vor. Dabei ist die Schule einer der wichtigsten Orte der Sozialisation – sowohl im Sinne einer Lesesozialisation, als auch im Sinne einer Sozialisation durch Lesen. Geschichten erzählen den Lesenden, was sie sein können und was sie werden können in dieser Welt. Folglich gilt es, die Kanonisierung und Literaturgeschichtsschreibung für die Schule neu zu diskutieren!
Die ≠igfem erarbeitet seit 2023 gemeinsam mit einem Expertinnengremium, bestehend aus Autorinnen, Literaturwissenschaftlerinnen und -kritikerinnen, Historikerinnen, Bildungswissenschaftlerinnen, Verlegerinnen, Buchhändlerinnen und Lehrerinnen, eine feministische Leseliste für den Deutschunterricht für die Unter-& Oberstufe, welche wir nach ihrer Fertigstellung an das Bildungsministerium, die Bildungsdirektionen der einzelnen Bundesländer sowie an die Schulen selbst übermitteln werden. Ziel des Projekts ist es, einen Kanon zusammenzustellen, der moderne weibliche wie männliche Rollenbilder vermittelt und die Geschichte von Frauen und Feministinnen abbildet.
- Projektleiterinnen: Gerlinde Hacker und Dorothea Pointner
- Projektmanagement: Hannah Oppolzer
- Mitgestalterin: Evelyn Bernadette Mayr, Professorin
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Expertinnen des Leseliste-Projektes
Kurzbiografien der Expertinnen:
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Vor-Projekt zur Leseliste
Evelyn Bernadette Mayr: Pilotprojekt in OÖ:
Die schulübergreifende Fortbildung (SCHÜLF) unter dem Titel „Weibliche Autorinnenschaft in der Literaturgeschichte“ ist für den 15.3.2023 angesetzt. Thematisch widmet sie sich an diesem Mittwoch Nachmittag in 4 UE á 50 min der historischen Entwicklungen von weiblicher Autorinnenschaft. Einerseits wird diese mit einem internationalen Fokus der Betrachtungen diskutiert, andererseits konzentriert sich der zentrale Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen Auseinandersetzung auf den deutschsprachigen Raum. Inhaltlich werden zum Schluss aktuelle Beispielen und Debatten gezeigt und laden zum Mitdiskutieren ein.
Zum Stöbern und zur Inspiration:
https://diekanon.org/
https://www.fembio.org/