Vor der Premiere – Gerlinde Hacker, Waltraud Schopf-Suchy, Judith Haunold, Eva Surma, Brigitte Guschlbauer, Julia Wurzenberger, Doro Pointner
Die Einladung
Eva Surma
Julia Wurzenberger
Ute Rauwald, Eva Surma, Julia Wurzenberger, Doro Pointner
Waltraud Schopf-Suchy
Ute Rauwald
Brigitte Guschlbauer
Die igfem-Autorinnen, Marlene Streeruwitz und Gäste
Brigitte Guschlbauer, Gerlinde Hacker, Marlene Streeruwitz, Eva Surma, Waltraud Schopf-Suchy, Julia Wurzenberger, Doro Pointner, Ute Rauwald
Die Gäste
Am 16. März2025 um 12:00 Uhr fand die steirische Premiere der szenischen Lesung des Textes „Nachsagungen“ statt.
Marlene Streeruwitz, eine der herausragendsten Stimmen der österreichischen Literatur, hat diesen eindringlichen Text verfasst. Die Premiere, die im Kosmostheater im Mai 2024 stattfand, wurde von Eva Surma mit der Bemerkung begleitet, dass dieses Stück in der Steiermark aufgeführt werden müsse. Dies ist besonders relevant, da die Steiermark im Jahr 2023 mehr als die Hälfte aller Femizide in Österreich verzeichnete – von 42 Morden an Frauen fanden 22 in dieser Region statt.
Diese erschreckenden Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, insbesondere die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts durch Partner oder Ex-Partner. Es mangelt an fundierten politischen Maßnahmen, um Femiziden entgegenzuwirken, was jede Frau in Österreich potenziell bedroht.
„Nachsagungen“ thematisiert eindrücklich die Gedanken und Reaktionen der Betroffenen und behandelt einen Femizid. Das Stück ist provokant und forderte von den IGfem-Autorinnen, die als Darstellerinnen agierten, bereits in der Vorbereitungsphase viel Sensibilität und Nervenstärke. Um das Publikum zu schützen, wurde eine Triggerwarnung ausgesprochen, da viele Frauen und Mädchen aufgrund persönlicher Erfahrungen und Traumatisierungen Schwierigkeiten haben, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen.
Unter der Regie von Ute Rauwald führten die sieben feministischen Autorinnen der ≠igfem – Gerlinde Hacker, Brigitte Guschlbauer, Judith Haunold, Waltraud Schopf-Suchy, Doro Pointner, Julia Wurzenberger und Eva Surma – die szenische Lesung erstmals im Privathaus von Eva Surma in der Leitingerstraße in Leibnitz auf.
In einer anschließenden Diskussion mit Marlene Streeruwitz wurde die Bedeutung des Austauschs und der Vernetzung unter Frauen deutlich. Es wurde betont, dass unsere alltäglichen Routinen oft zur Aufrechterhaltung patriarchaler Strukturen beitragen. Daher ist es umso wichtiger, Räume für feministischen Aktionismus zu schaffen und diese kontinuierlich zu erweitern. Feminismus als Vision für eine menschliche Zukunft kann nur durch echtes Zusammenkommen und gemeinsames Handeln lebendig werden.
Ein Feature der Dialekt-Sonderreihe zum Frauen*März.
Margarita Kinstner interviewte die Gründerin der IG Feministische Autorinnen Gerlinde Hacker.
Mit feministischen Texten im Dialekt und in Umgangssprache von:
Judith Haunold, Katherina Braschel, Andrea Kerstinger, Elisabeth Hafner, Gerlinde Allmayer, Jasmin Gerstmayr, Anna Maria Lippitz, Angelika Polak Pollhammer, Christine Rainer, Claudia Rosenwirth-Fendre und Rezka Kanzian.
Die Aufnahmen wurden zum Teil den Störfeuer Veranstaltungen aufgenommen, zum Teil bei den zuletzt stattgefundenen Morgenschtean Präsentationen in Wien und in Klagenfurt.
Der Sound, der sich durch das Feature zieht, sind Hörproben aus dem Christine Nöstlinger Klangbuch mit dem Titel „Du Bleda Bua“ von Rosies Little Kindergarten featuring Sarah Jung.
Die Erstausstrahlung war am Dienstag, 11. März 2025, von 18.00 bis 19.00 Uhr.
Am 9. März 2025 – unmittelbar nach dem Feministischen Kampftag – fand die Kick-Off-Veranstaltung der ≠igfem Regionalgruppe Oberösterreich unter dem Titel VOR | schreibungen & vor | SCHRIFTEN in Linz statt. Initiiert und organisiert von Lena Kothgasser-Haider und Julia Wurzenberger, versammelte sich eine engagierte Gruppe Autorinnen zu einem kollektiven Schreibworkshop mit anschließendem Performance-Format und Text-Installation.
Lena Kothgasser-Haider, Julia Wurzenberger, Paula Römer, Judith Haunold
Im Rahmen eines Co-Writing-Prozesses entstanden Texte, die noch am selben Tag in einer öffentlichen Lese-Performance im Durchgang „Basar“ zwischen Hauptplatz und Promenade vorgetragen und in einer Text-Installation im Kunstschaufenster am Hauptplatz 23 präsentiert wurden. Die entstandenen Texte begannen jeweils mit dem letzten Satz des vorherigen und verbanden so persönliche Perspektiven zu einem gemeinsamen literarischen Statement.
Die Idee: Schreibend Widerstand leisten, Normen hinterfragen, Utopien entwerfen – und sich ganz bewusst selbst etwas vorschreiben. Der Schreibprozess wurde zur kollektiven Selbstermächtigung, zum Experimentierraum für feministisches Denken und künstlerische Praxis.
Neben den Projektleiterinnen Lena Kothgasser-Haider (≠igfem OÖ) und Julia Wurzenberger wirkten Paula Römer und Judith Haunold als Autorinnen mit. Die künstlerische Gestaltung des Schaufensters wurde ebenfalls gemeinsam entwickelt und blieb den gesamten März 2025 öffentlich sichtbar.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg – mit reger Beteiligung vor Ort und großer Resonanz auf Social Media. Gefördert vom Frauenbüro der Stadt Linz, war das Projekt zugleich ein starkes Zeichen für feministische Kulturarbeit im öffentlichen Raum.
//igfem.at/wp-content/uploads/2023/09/logo-igfem-final-schwarz.png00Ingrid Draxl//igfem.at/wp-content/uploads/2023/09/logo-igfem-final-schwarz.pngIngrid Draxl2025-03-25 19:13:212025-04-15 11:51:3809.03.2025: VOR | schreibungen & vor | SCHRIFTEN – Schreiben als Widerstand und Vision
16.03.2025: ≠igfem-Autorinnen-Theater – „Nachsagungen“ von Marlene Streeruwitz
Am 16. März 2025 um 12:00 Uhr fand die steirische Premiere der szenischen Lesung des Textes „Nachsagungen“ statt.
Marlene Streeruwitz, eine der herausragendsten Stimmen der österreichischen Literatur, hat diesen eindringlichen Text verfasst. Die Premiere, die im Kosmostheater im Mai 2024 stattfand, wurde von Eva Surma mit der Bemerkung begleitet, dass dieses Stück in der Steiermark aufgeführt werden müsse. Dies ist besonders relevant, da die Steiermark im Jahr 2023 mehr als die Hälfte aller Femizide in Österreich verzeichnete – von 42 Morden an Frauen fanden 22 in dieser Region statt.
Diese erschreckenden Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, insbesondere die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts durch Partner oder Ex-Partner. Es mangelt an fundierten politischen Maßnahmen, um Femiziden entgegenzuwirken, was jede Frau in Österreich potenziell bedroht.
„Nachsagungen“ thematisiert eindrücklich die Gedanken und Reaktionen der Betroffenen und behandelt einen Femizid. Das Stück ist provokant und forderte von den IGfem-Autorinnen, die als Darstellerinnen agierten, bereits in der Vorbereitungsphase viel Sensibilität und Nervenstärke. Um das Publikum zu schützen, wurde eine Triggerwarnung ausgesprochen, da viele Frauen und Mädchen aufgrund persönlicher Erfahrungen und Traumatisierungen Schwierigkeiten haben, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen.
Unter der Regie von Ute Rauwald führten die sieben feministischen Autorinnen der ≠igfem – Gerlinde Hacker, Brigitte Guschlbauer, Judith Haunold, Waltraud Schopf-Suchy, Doro Pointner, Julia Wurzenberger und Eva Surma – die szenische Lesung erstmals im Privathaus von Eva Surma in der Leitingerstraße in Leibnitz auf.
In einer anschließenden Diskussion mit Marlene Streeruwitz wurde die Bedeutung des Austauschs und der Vernetzung unter Frauen deutlich. Es wurde betont, dass unsere alltäglichen Routinen oft zur Aufrechterhaltung patriarchaler Strukturen beitragen. Daher ist es umso wichtiger, Räume für feministischen Aktionismus zu schaffen und diese kontinuierlich zu erweitern. Feminismus als Vision für eine menschliche Zukunft kann nur durch echtes Zusammenkommen und gemeinsames Handeln lebendig werden.
11.03.2025: Schteafeia – Interview mit ≠igfem-Präsidentin Gerlinde Hacker
Radio Helsinki – Beitrag der ÖDA-Österreichische DialektautorInnen und -archive, Grauko – Grazer Autorinnen und Autoren Kollektiv und Margarita Kinstner
Ein Feature der Dialekt-Sonderreihe zum Frauen*März.
Mit feministischen Texten im Dialekt und in Umgangssprache von:
Judith Haunold, Katherina Braschel, Andrea Kerstinger, Elisabeth Hafner, Gerlinde Allmayer, Jasmin Gerstmayr, Anna Maria Lippitz, Angelika Polak Pollhammer, Christine Rainer, Claudia Rosenwirth-Fendre und Rezka Kanzian.
Die Aufnahmen wurden zum Teil den Störfeuer Veranstaltungen aufgenommen, zum Teil bei den zuletzt stattgefundenen Morgenschtean Präsentationen in Wien und in Klagenfurt.
Der Sound, der sich durch das Feature zieht, sind Hörproben aus dem Christine Nöstlinger Klangbuch mit dem Titel „Du Bleda Bua“ von Rosies Little Kindergarten featuring Sarah Jung.
Die Erstausstrahlung war am Dienstag, 11. März 2025, von 18.00 bis 19.00 Uhr.
Hier ist die Sendung auf oeda.at/radio oder auf CBA https://cba.media/nachzuhören.
09.03.2025: VOR | schreibungen & vor | SCHRIFTEN – Schreiben als Widerstand und Vision
Am 9. März 2025 – unmittelbar nach dem Feministischen Kampftag – fand die Kick-Off-Veranstaltung der ≠igfem Regionalgruppe Oberösterreich unter dem Titel VOR | schreibungen & vor | SCHRIFTEN in Linz statt. Initiiert und organisiert von Lena Kothgasser-Haider und Julia Wurzenberger, versammelte sich eine engagierte Gruppe Autorinnen zu einem kollektiven Schreibworkshop mit anschließendem Performance-Format und Text-Installation.
Lena Kothgasser-Haider, Julia Wurzenberger, Paula Römer, Judith Haunold
Im Rahmen eines Co-Writing-Prozesses entstanden Texte, die noch am selben Tag in einer öffentlichen Lese-Performance im Durchgang „Basar“ zwischen Hauptplatz und Promenade vorgetragen und in einer Text-Installation im Kunstschaufenster am Hauptplatz 23 präsentiert wurden. Die entstandenen Texte begannen jeweils mit dem letzten Satz des vorherigen und verbanden so persönliche Perspektiven zu einem gemeinsamen literarischen Statement.
Die Idee: Schreibend Widerstand leisten, Normen hinterfragen, Utopien entwerfen – und sich ganz bewusst selbst etwas vorschreiben. Der Schreibprozess wurde zur kollektiven Selbstermächtigung, zum Experimentierraum für feministisches Denken und künstlerische Praxis.
Neben den Projektleiterinnen Lena Kothgasser-Haider (≠igfem OÖ) und Julia Wurzenberger wirkten Paula Römer und Judith Haunold als Autorinnen mit. Die künstlerische Gestaltung des Schaufensters wurde ebenfalls gemeinsam entwickelt und blieb den gesamten März 2025 öffentlich sichtbar.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg – mit reger Beteiligung vor Ort und großer Resonanz auf Social Media. Gefördert vom Frauenbüro der Stadt Linz, war das Projekt zugleich ein starkes Zeichen für feministische Kulturarbeit im öffentlichen Raum.